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Kinostarts. „Der Klavierunfall“: Quentin Dupieux schafft einen bitteren und erschütternden Film.

Kinostarts. „Der Klavierunfall“: Quentin Dupieux schafft einen bitteren und erschütternden Film.

Indem er einem realitätsfremden Webstar folgt, begleicht Quentin Dupieux möglicherweise seine Rechnung mit dem Mediensystem; vor allem aber macht er seinen Problemen mit destruktivem Hass Luft.

Die verwandelte Adèle Exarchopoulos fungiert als Sprecherin der Wut von Quentin Dupieux. Foto Chi-Fou-Mi Productions

Die verwandelte Adèle Exarchopoulos fungiert als Sprecherin der Wut von Quentin Dupieux. Foto Chi-Fou-Mi Productions

Sollten wir das Werk vom Künstler trennen? Diese Frage, die seit den Enthüllungen über sexuelle Gewalt in Kulturkreisen fast immer wieder aufkommt, kann auch außerhalb eines juristischen und/oder gesellschaftlichen Kontextes auftreten. Im Kontext von „Der Klavierunfall“ steht sogar im Mittelpunkt des Films, da es die Wut seines Regisseurs Quentin Dupieux zum Ausdruck bringt.

Wenn die Handlung Magalie (Adèle Exarchopoulos) folgt, einer widerwärtigen YouTuberin, die ein Vermögen damit verdient, schockierende Inhalte im Internet zu veröffentlichen, ist es unmöglich, die Verbindung zur Filmemacherin nicht zu erkennen. Mit ihrem schlecht gekleideten Teenager-Look dreht Magalie absurde Videos (wie Dupieux mit seinen Filmen) und weigert sich, Journalisten zu antworten (wie der Regisseur, und das tut er seitdem Der zweite Akt erscheint 2024).

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Magalies Figur dient Quentin Dupieux als Sprecherin, um seiner Wut auf ein von ihm verhasstes Mediensystem (dargestellt durch eine Journalistin, gespielt von Sandrine Kimberlain) Ausdruck zu verleihen, das als kaufmännisch und vorschnell mit endgültigen Urteilen gilt. Nur dass Magalie dessen schlimmste Vertreterin ist: Sie nutzt ihre Bekanntheit und ihr Vermögen, um ihren Problemen zu entfliehen – aus einem unbekannten Grund, der dem Filmtitel jedoch Bedeutung verleiht –, während sie den Rest der Welt (Jérôme Commandeur als zuckersüßer Assistent, Karim Leklou als schwachsinniger Fan) wie nichts behandelt.

Und von der echten – und vielleicht sogar berechtigten – Wut eines Regisseurs geht es weiter zu einem viel verstörenderen, destruktiven Hass auf den Gemütszustand ebendieser Person. Der letzte Akt des Spielfilms, eine Horrorfilm-Pasticcio, ist ein langer Weg zum Scheitern, wo sich die Handlung in nihilistischer Bitterkeit auflöst. Als der Abspann läuft, stellt sich die Frage: Hat Quentin Dupieux uns wie die schlimmsten bösen Kinder gespielt oder drückte er ein tiefes Unbehagen aus? Auf jeden Fall und trotz einer erneut hochkarätigen Besetzung ist dies ein bitterer und anstrengender Film. Ein Werk, das leider untrennbar mit dem Künstler verbunden ist …

„The Piano Accident“ von Quentin Dupieux, diesen Mittwoch, 2. Juli, im Kino. Laufzeit: 1 Stunde 28 Minuten.

L'Alsace

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